News - Detailansicht
04.10.2022

Rekordkulisse bei Karlsruher Energiedialog

Der neunte Energiedialog des E-Handwerks mit weiteren energienahen Ausbaugewerken und anderen Partnern fand Ende September in der nordbadischen Metropole statt. Über 30 Teilnehmende fanden den Weg zur örtlichen Kreishandwerkerschaft.

Bild: FV EIT BW

Kreishandwerksmeister Dirk Zöller (SHK-Meister) und der Obermeister der Karlsruher Elektroinnung Peter Oesterlin begrüßten im Seminarraum der Kreishandwerkerschaft Teilnehmende aus den Bereichen Handwerk, Energie, Kommunal- und Landespolitik. Unter anderen brachten sich Vize-Präsident Wolfgang Schmitt (Fachverband Elektro- und Informationstechnik sowie HWK Karlsruhe), der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Karlsruhe Walter Bantleon, der Geschäftsführer des Dachdeckerverbands Florian Jentsch und die Ettlinger FDP-Landtagsabgeordnete Alena Trauschel in das Geschehen ein.

Ausbaufähige Ziele in Karlsruhe

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und der einleitenden Präsentation durch den etablierten Energie-Dialog Moderator Dirk Zoller nahm die Diskussion rasch Fahrt auf. Im Fokus standen zum einen die hohen „von der Politik vorgegebenen“ Energiewendeziele, zum anderen die einschränkenden Rahmenbedingungen, die es auch in der Fächerstadt gibt. So verdeutlichten die Macher der Energiewende, dass sie es - neben den aktuellen Herausforderungen rund und um die Material- und Fachkräftesituation - auch mit ganz konkreten, lokalen Hemmnissen zu tun hätten.

Stadt Karlsruhe leider nicht vertreten

Bemängelt wurde in dem Zusammenhang, dass keine verantwortliche Vertretung der Stadt Karlsruhe den Weg in die Kreishandwerkerschaft gefunden hatte. Von Abstandsregelungen bei Wärmepumpen über den Handwerker-Parkausweis und die Umsetzung des Mieterstromgesetzes hätten die Teilnehmenden gerne die städtische Perspektive wahrgenommen. Ebenso dazu, weshalb in Karlsruhe statt des angestrebten Photovoltaik-Aufbaus von 30 MW peak bislang nur 5 MW peak erreicht wurden.

Handwerk ist bereit

Die anwesenden Elektro-, SHK- und Dachdeckerbetriebe verdeutlichten unisono, dass sie auch weiterhin mit voller Kraft zur Umsetzung der notwendigen Klimaschutz-Maßnahmen bereitstünden. Allerdings benötige man verlässliche und erreichbare Ziele, um der Gefahr einer demotivierenden Entwicklung für die sich in höchstem Maße engagierenden Unternehmen zu entgehen. Der sich auch als Verbindungsglied zur Stadt Karlsruhe verstehende Dirk Vogeley hob seinerseits hervor, dass die Politik gar keine andere Wahl habe, als hohe energiepolitische Zielvorgaben zu machen.

Klimaschutz gerichtlich angeordnet

So sei es just das Karlsruher Bundesverfassungsgericht gewesen, dass die Politik zu entschlossenem Klimaschutz-Handeln zum Wohl der nachfolgenden Generationen aufgefordert habe. Zur bestmöglichen Umsetzung der entsprechenden Ziele gäbe es daher keine Alternative, waren sich der Geschäftsführer der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) und das gesamte Teilnehmerfeld letztlich einig. Schmitt verdeutlichte, worauf es tatsächlich ankomme: „Wenn wir verlässliche Rahmenbedingungen schaffen und gemeinsam agieren, werden wir die Ziele erreichen, wenngleich wir nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Materialsituation mehr Zeit als geplant benötigen werden“.

Projektförderung durch das Land

Im Rahmen des Projekts Energiedialog sind in diesem Jahr landesweit bis zu 20 Veranstaltungen in den Regionen geplant. Das Projekt Energiedialog wird aus Landesmitteln finanziert, die der baden-württembergische Landtag beschlossen hat. Als Projektpartner führt der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg die Veranstaltungen über seine Tochtergesellschaft FEU durch. Regionale Partner sind die Elektro- und SHK-Innungen sowie die Kreishandwerkerschaften.

Sie möchten Mitglied werden? Schreiben Sie uns: obermeister@elektroinnung-traunstein.de oder rufen Sie uns an: 0861 / 9 89 77 13