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21.06.2022

Noch hält der positive Trend an

Liefer- und Materialengpässe mit Preissteigerungen als herausfordernde Gemeinlage - Peter Müller bleibt Obermeister der Elektro-Innung

Vorstand.jpg: Die neue Führungsmannschaft der Elektro-Innung in Teilen im Bild (von links): Peter Müller (Obermeister), Alois Ortner, Thomas Sachenbacher, Ludwig Pfandl (stellvertretender Obermeister) und Hermann Stadler. Mit auf dem Bild der wieder berufene Fachgruppenleiter Energie- und Gebäudetechnik Günther Mayer.

Die Zeit der Corona-Beschränkungen habe hohe Herausforderungen an die Elektriker in der Region gestellt. „Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen der Pandemie.“ Das betonte der Obermeister der Innung für Elektro- und Informationstechnik Traunstein, der regionale Zusammenschluss von elektrotechnischen Handwerksbetrieben in den Landkreisen Traunstein, Berchtesgadener Land, Altötting und Mühldorf die zu den größten Innungen in der Kreishandwerkerschaft Traunstein-Berchtesgadener Land gehört im Rahmen der Jahreshauptversammlung am Donnerstag in Traunstein.

Obermeister Müller sagte, dass man als systemrelevante Betriebe auch im Lockdown permanent beschäftigt war. „Wir haben zu tun aber das Ergebnis ist nicht das, was wir und erwartet haben.“ Corona-bedingte Hygieneanforderungen, Liefer- und Materialengpässe sowie deutliche Preissteigerungen machten dem Elektro-Handwerk zu schaffen und verschärfen sich teilweise. „Der positive Trend hält an, der Auftragseingang ist aktuell noch gut“ so Müller, der aber auf den belastenden Fachkräftemangel hinwies, der sich als Dauerproblem zunehmend verschärfe. Er appellierte an die Zusammenarbeit im Handwerk, die auch in Zukunft Basis für erfolgreiches Arbeiten sei. „Wir sind mehr geworden“ freute er sich über aktuell 162 Mitglieder. Sechs Neuzugänge stehen drei Abgängen gegenüber.  Die Innung investiert einen fünfstelligen Betrag in die Beschaffung von neuem, aktualisierten Prüfungsmaterial. Abschließend bedankte er sich für die gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft, sowie der Fa. CSE die die Website der Innung nun betreut.

Lehrlingswart und Prüfungsausschussvorsitzender Alois Ortner bedankte sich bei den ehrenamtlich mitwirkenden Prüfern für ihr Engagement und sensibilisierte die Anwesenden auf veränderte Gewichtungen in den Gesellenprüfungen hin. Gewichtungen verändern sich,  Themen wie Photovoltaik, Speichertechnik und Wallboxen seien genauso prüfungsrelevant wie die Netzwerktechnik. Er ging auf die vergangene Prüfung und die Freisprechungsfeier im März diesen Jahres ein: Insgesamt wurden 101 Gesellen freigesprochen, 75 aus der Winterprüfung 2022 (Notendurchschnitt aus Theorie und Praxis 3,4) und 26 aus der Sommerprüfung 2021 (Notendurchschnitt 2,9). Andreas Vogl vom Ausbildungsbetrieb Sebold und Resch in Bischofswiesen überragte in der Winterprüfung mit dem Notendurchschnitt von 1,8, dicht gefolgt von Stefan Schick vom Ausbildungsbetrieb Ludwig Pfandl in Unterneukirchen mit einem Notendurchschnitt von 2,0 (wir berichteten). Die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen und Bildungszentren laufe gut.

Fachgruppenleiter für Energie und Gerätetechnik Günther Mayer nutzte die Hauptversammlung um die Anwesenden für das Tagesgeschäft im Bereich der Energieeffizienz und neueste Verordnungen zu sensibilisieren.

Der Haushaltsplan wurde von Dagmar Sinzinger von der Kreishandwerkerschaft vorgetragen, das Zahlenwerk in dem veranstaltungsarmen Berichtsjahr in der Dimension eines mittleren Gewerbebetriebes zeigte gesunde Innungsfinanzen und geordnete Verhältnisse auf. Dem positivem Votum der beiden Rechnungsprüfer Harald Gronert und Peter Schillinger folgte die einstimmige Entlastung von Vorstand und Innungsgeschäftsführung, die von der Kreishandwerkerschaft erledigt wird. Auch der Haushaltsplan für das laufende Jahr fand die Zustimmung der anwesenden Mitglieder und wurde einstimmig durchgewunken.

Peter Müller bleibt Obermeister

Turnus gemäß standen Neuwahlen an. Als Obermeister wurde Müller im Ehrenamt bestätigt, sein Stellvertreter ist weiter Ludwig Pfandl. Als Vorstandsmitglieder wurden gewählt: Stefan Büchele, Franz Xaver Enzinger, Alois Ortner, Paul Rock, Thomas Sachenbacher und Hermann Stadler.

Weiter wurden in die Fachgruppe Energie- und Gebäudetechnik Günther Mayer sowie in die Fachgruppe Informationstechnik Johannes Mitterreiter berufen. Als Rechnungsprüfer fungieren weiterhin Gronert und Schillinger. Für herausragende Innungstreue wurde der Goldene Meisterbrief an Schillinger verliehen (siehe nebenstehender Bericht).

Abgerundet wurde die Jahreshauptversammlung durch einen Fachvortrag von Alexander Simon vom Bayernwerk der um eine Optimierung und Verbesserung der  nicht immer geräuschfreien Zusammenarbeit mit den heimischen Elektrikern bemüht war. „Wir wollen eine kollegiale Zusammenarbeit“ was er am Beispiel der Zählermontage direkt durch die örtlichen Betriebe erörterte. „Das ist eine 'Win-Win-Situation' für uns alle“ warb er um eine intensivierte Zusammenarbeit.

 

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